Autoren

Diese Lebensgeschichte wurde von Katja Heimann verfasst. Hier ihr Projektbericht:

Die Lebensgeschichte „Josef Angenfort“ entstand innerhalb eines Projektseminars im Studiengang Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität im Wintersemester 2006/07 unter der Leitung von Dr. Nicola Wenge, Mitarbeiterin des EL-DE-Hauses, dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln.

Auf der Suche nach einer geeigneten Person zur Erstellung einer weiteren Biografie für das Lebensgeschichtliche Netz, wendete ich mich an die Düsseldorfer Mahn- und Gedenkstätte. Dort wurde mir Josef Angenfort als Person für das Projekt vorgeschlagen. Zunächst war ich nicht unbedingt begeistert von der bevorstehenden Beschäftigung mit dem Thema Kommunismus. Dies änderte sich aber, nachdem ich einen ersten Eindruck von Herrn Angenfort und seiner Erzählweise hatte. Der Einstieg in seine Lebensgeschichte erfolgte über ein Interviewvideo, das sich im Archiv der Mahn- und Gedenkstätte befindet. Anschließend nahm ich persönlichen Kontakt zu Herrn Angenfort auf. Nachdem ich ihm telefonisch von dem Projekt „Lebensgeschichten.net“ erzählt hatte, erklärte er sich bereit, daran mitzuarbeiten. In mehreren Gesprächen gab er mir bereitwilig Auskunft über seine Erfahrungen und Erlebnisse. Außerdem versorgte er mich mit Materialien, Literatur, Dokumenten und Fotos zu seiner Lebensgeschichte.

Josef Angenfort ist durchaus als reflektierter Zeitzeuge anzusehen. Er ist sich seiner Geschichte bewusst und hat seine Erlebnisse bereits mehrfach gegenüber anderen formuliert. Trotz der intensiven Auseinandersetzung mit seiner Lebensgeschichte und mit dem Kontext der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts, stellt mein Beitrag nur einen Einstieg in das Thema dar. Augrund des Umfangs der verschiedenen Lebensstationen, der Komplexität der geschichtlichen und politischen Hintergründe sowie der persönlichen Erfahrungen Josef Angenforts, hatte ich zum Teil das Gefühl, lediglich „an der Oberfläche zu kratzen“. Eine Vertiefung der Arbeit, beispielsweise zu den Bereichen russische Kriegsgefangenschaft oder politische Verfolgung in der Nachkriegszeit, wäre daher denkbar.

Insbesondere die Verfolgung von Kommunisten in der BRD vor dem Hintergrund des Kalten Krieges war für mich ein neues Thema, dessen Dimension und Qualität mir erst durch die Arbeit an der Lebensgeschichte „Josef Angenfort“ bewusst geworden sind. Zudem konnte ich Erfahrungen im Umgang mit Zeitzeugenberichten und zur Recherche in diesem Bereich sammeln.

Für seine Unterstützung bei diesem Projekt möchte ich Herrn Angenfort herzlich danken.

Katja Heimann
Studentin der HHU Düsseldorf
April 2007