Auswahlkriterien zur Person

Inge wurde als jüngstes von drei Geschwistern 1922 in Weidenau bei Siegen geboren, wo auch schon ihre Schwester Ruth und ihr Bruder Manfred zur Welt gekommen waren. Ihre Eltern besaßen ein Bekleidungsgeschäft in Weidenau, das ihre Urgroßmutter mit dem Großvater Selig Frank um 1868 gegründet hatten. Selig Frank gehörte zu den Gründern des Kriegervereins in Weidenau. Inges Vater Samuel Frank war in Weidenau ein sehr angesehener Bürger. Er hatte noch sieben Geschwister. Am Ersten Weltkrieg hatte er als Freiwilliger teilgenommen. Die Familie Frank war stark konservativ geprägt. Mit der Abdankung des Kaisers 1918 brach für Samuel Frank eine Welt zusammen. Im innersten seines Herzens fühlte er sich zuerst als Deutscher und dann als Jude.

Bei der Auswahl der Biografien wurden zumeist Jugendliche ausgesucht, die den Nationalsozialismus überlebten. Leitgedanke ist hierbei, dass diese Biografien im Internet vor allem von jüngeren Menschen – vielfach noch Schülerinnen und Schüler – gelesen werden. Sie stehen altersmäßig den beschriebenen Kindern und Jugendlichen nahe. Ihnen soll damit zweierlei vermittelt werden:

Einmal belegen einige Biografien, dass es schon im jugendlichen Alter lebensrettend sein konnte, eigene Entscheidungen zu treffen. Dadurch erfahren sie, dass die auch heute in unserer Demokratie verbreitete Meinung „Wir können daran sowieso nichts ändern!“ falsch ist. Zum anderen erkennen sie anhand einiger Biografien, dass es selbst in einer Diktatur einen Handlungs- und Ermessensspielraum gab. Für die vom Regime verfolgten Menschen war dieser sicher gering. Die Mehrheit der Bevölkerung aber hatte auch in der Diktatur damals ein breiteres Spektrum an Verhaltensmöglichkeiten, wie heute viele Geschichten belegen. Dies soll die Jugendlichen ermutigen, ihre Zukunft aktiv und kreativ zu gestalten!

Um es gleich vorweg zu nehmen: Inge Frank hat ein ähnliches Schicksal erlebt wie die bekannte und fast namensgleiche Anne Frank, doch sind ihre Familien nicht miteinander verwandt. Inge wurde als jüngstes von drei Geschwistern 1922 in Weidenau bei Siegen geboren, wo auch schon ihre Schwester Ruth und ihr Bruder Manfred zur Welt gekommen waren. Ihre Eltern besaßen ein Bekleidungsgeschäft in Weidenau, das ihre Urgroßmutter mit dem Großvater Selig Frank um 1868 gegründet hatten. Selig Frank gehörte zu den Gründern des Kriegervereins in Weidenau. Inges Vater Samuel Frank war in Weidenau ein sehr angesehener Bürger. Er hatte noch sieben Geschwister. Am Ersten Weltkrieg hatte er als Kriegsfreiwilliger teilgenommen. Die Familie Frank war sehr stark konservativ geprägt. Mit der Abdankung des Kaisers 1918 brach für Samuel Frank eine Welt zusammen. Im innersten seines Herzens war er zuerst Deutscher, dann Jude.