Untergang der "Goya"

Der Untergang der mit mehr als 7.000 Flüchtlingen beladenen "Goya" gilt als eine der größten Katastrophen der Seefahrt.

Die „Goya“, ein norwegisches Frachtschiff, wurde nach der Besetzung Norwegens von der deutschen Kriegsmarine beschlagnahmt. Bei Kriegsende wurde das Schiff bei der Evakuierung der deutschen Ostprovinzen eingesetzt. Nachdem sie bei vier Fahrten bereits 19.785 Personen transportiert hatte, wurde sie auf ihrer fünften Fahrt am 16. April 1945 durch ein sowjetisches U-Boot versenkt. Hierbei kamen über 7.000 Menschen ums Leben, womit der Untergang der „Goya“ eine der größten Katastrophen der Seefahrt darstellt. Die genaue Anzahl der Passagiere bei dieser Fahrt ist nicht bekannt.
Gegen 19:00 Uhr setzt sich am 16. April 1945 der Geleitzug in Bewegung. Er bestand aus der „Goya“, dem Dampfer „Kronenfels“ und dem Hochseeschlepper „Ägir“. Obwohl die „Goya“ schneller als die sowjetischen U-Boote war, musste sich der Konvoi am langsamsten Wasserfahrzeug, der „Kronenfels“, orientieren. Die Schiffe waren völlig abgedunkelt in Richtung Swinemünde aufgebrochen. Gegen 23:00 Uhr wurde der Marschbefehl abgeändert und der Konvoi angewiesen, nach Kopenhagen zu fahren. Wegen eines Maschinenschadens der „Kronenfels“ musste der Konvoi allerdings für etwa 20 Minuten stoppen. Unmittelbar nach Reparatur und Wiederaufnahme der Fahrt erfolgte der Angriff auf die Goya, die um 23:52 Uhr von zwei Torpedos getroffen wurde und innerhalb von nur sieben Minuten in der drei Grad kalten Ostsee versank. Nachdem der Konvoi die Gefahrenzone verlassen hatte, kehrten die Begleitschiffe zurück und suchten nach Überlebenden. Es konnten jedoch nur 183 Schiffbrüchige aus dem eiskalten Wasser gerettet werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Goya_(Schiff)