Frankreichfeldzug

Frankreich wurde am 10. Mai 1940 von den Deutschen angegriffen und in kurzer Zeit erobert

Frankreich erklärte zusammen mit Großbritannien dem Deutschen Reich den Krieg, nachdem die Deutschen am 1. September 1939 in Polen eingefallen waren. Als angeblicher „Erzfeind“ Deutschlands wurde Frankreich nur kurze Zeit später ebenfalls ein Opfer des deutschen Feldzuges: Am 10. Mai 1940 begann der Westfeldzug gegen die westeuropäischen Staaten. Am 5. Juni begann die Operationsphase gegen Frankreich, der Fall „Rot“. Am 14. Juni marschierten deutsche Truppen in Paris ein. Bereits eine Woche später schloss die neu gebildete Regierung unter Marschall Pétain mit den Deutschen einen Waffenstillstand.

Frankreich wurde in verschiedene Zonen geteilt: Die „Zone occupée“ (besetzte Zone) umfasste den Norden und Nordosten des Landes sowie das de facto annektierte Elsaß-Lothringen. Ein Gebiet im äußersten Norden wurde der belgischen Militärverwaltung zugeteilt, der äußerste Südosten dem italienischen Bündnispartner. Das restliche Gebiet, Zentral- und Südfrankreich, wurde zur „Zone libre“ (freie Zone). Dieser unbesetzte Teil Frankreichs unterstand der eng mit den Deutschen zusammenarbeitenden Vichy-Regierung (die ihren Sitz in Vichy hatte) unter Marschall Pétain.

Eine Exilregierung wurde unter dem späteren französischen Präsidenten General Charles de Gaulle in London gebildet. Sie rief zum Widerstand auf und unterstützte die US-Armee bei der Befreiung des Landes.

Enzyklopädie des Nationalsozialismus, S. 467 f.