Potsdamer Konferenz

Auf der Potsdamer Konferenz wurde über den Umgang mit dem besiegten Deutschland verhandelt.

Die drei alliierten Großmächte Sowjetunion, USA und Großbritannien hielten während des Zweiten Weltkriegs mehrere Kriegskonferenzen ab, um ihr Vorgehen gegen Deutschland zu besprechen. Die letzte Kriegskonferenz fand vom 17. Juli bis zum 2. August 1945 im Potsdamer Schloß Cecilienhof im besiegten Deutschland statt.

Zur Debatte standen die politischen und wirtschaftlichen Grundsätze der alliierten Kontrolle Deutschlands. Das besetzte Deutschland sollte demokratisiert und entnazifiziert werden. Die NSDAP, alle weiteren nationalsozialistischen Organisationen und die Wehrmacht wurden aufgelöst und Deutschland abgerüstet und entmilitarisiert. Die Wirtschaft sollte dezentralisiert, Produktionsanlagen demontiert werden.

Streitpunkte waren die Verhandlungen über Entschädigungszahlungen und territoriale Fragen. Als Kompromiss gegenüber der Sowjetunion stimmten die Westmächte einer polnischen Westgrenze auf der Oder-Neiße-Linie zu. An Russland ging Nord-Ostpreußen und Königsberg. Darüber hinaus wurde die Ausweisung, bzw. Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus Osteuropa nach Deutschland beschlossen.

Das Potsdamer Abkommen bildete die rechtliche Grundlage für die gemeinsame Verantwortung der Siegermächte gegenüber Deutschland.

Enzyklopädie des Nationalsozialismus, S. 651;
Bedürftig: Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg, S. 385 f.