Alliierte Besatzung (nach 1945)

Von 1945 bis 1949 war Deutschland in vier Besatzungszonen geteilt

Bereits während des Zweiten Weltkrieges setzten sich die drei alliierten Großmächte Sowjetunion, Großbritannien und USA damit auseinander, was mit dem besiegten Deutschland passieren sollte. Im Vordergrund stand ein Sicherheitsbedürfnis und der unbestrittene Entschluss, dass Deutschland nicht mehr in der Lage für einen weiteren Angriffskrieg sein dürfe.

Schon vor Kriegsende war die Aufteilung Deutschlands in drei, später, als Frankreich in den Kreis der Alliierten aufgenommen wurde, vier Besatzungszonen beschlossen. In den Zonen sollten Militärgouverneure die Regierungsgewalt ausüben; im gemeinsam verwalteten und in vier Sektoren geteilten Berlin bestimmten sie als "Alliierter Kontrollrat" die Richtlinien für eine gemeinsame Besatzungspolitik.

Die amerikanische Zone umfasste Süd- und Mitteldeutschland und Bremen, die französische Teile Südwestdeutschlands und des Rheinlandes und die britische Zone das Ruhrgebiet und Norddeutschland. Die Sowjetische Besatzungszone war das Gebiet der späteren DDR.

1947 schlossen sich die britische und die amerikanische Besatzungszonen zu einer "Bizone" zusammen. Die Vorstellungen der ehemals Verbündeten driftete mit Ausbruch des Kalten Krieges immer weiter auseinander; schließlich war Deutschland in zwei Einflussbereiche geteilt: die westliche Sphäre und der sowjetische Machtbereich. 1949 gründeten sich dementsprechend die beiden deutschen Staaten Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik. Berlin blieb geteilt.

Wolfgang Benz: Deutschland unter alliierter Besatzung 1945-1949