Riehler Heimstätten

Die Riehler Heimtstätten, ein städtisches Altenheim, waren während des Dritten Reichs Schauplatz der "Euthanasie".

Anfang des 20. Jahrhunderts legte der preußische Staat in der Boltensternstraße in Köln-Riehl ein großes Kasernengelände an. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die noch relativ neuen Kasernenbauten, die ihre Funktion verloren hatten, zu einem Altenheim, die Riehler Heimstätten umgebaut. Das Altenheimgebiet war weitreichend, rund 2000 Plätze standen zur Verfügung.

Im Dritten Reich wurden die Riehler Heimstätten war Schauplatz der staatlich organisierten Ermordung von Kranken und geistig Behinderten, der "Euthanasie": So gegannte "Erbkranke" aus den Riehler Heimstätten fielen der "Euthanasie" zum Opfer. Während der Bombenangriffe 1942 wurden körperlich Kranke in die Riehler Heimstätten verlegt. Die alten Menschen aus Riehl wurden in eine Anstalt nach Zülpich verlegt, deren psychisch kranken Insassen ermordet worden waren. In den Riehler Heimstätten wurden Anfang 1943 auch Zwangsarbeiterinnen aus Osteuropa beschäftigt.

Heute befindet sich in der Boltensternstraße das städtische Senioren- und Behindertenzentrum Köln-Riehl.

http://www.koelnriehl.de/Geschichte/ausfuehrlich.htm
http://www.dirk-eckert.de/texte.php?id=473
http://www.museenkoeln.de/ns-dok/db/lager/