Dynamit-Nobel

schwedisches Unternehmen, das Sprengstoff herstellte

Der schwedische Unternehmer und Chemiker Alfred Nobel gründete 1865 in Hamburg die Firma Alfred Nobel und Co. Zwei Jahre später erfand er den Sicherheitssprengstoff Dynamit. 1874 übernahm Nobel das nach seinen Plänen errichtete Sprengstoffwerk Schlebusch bei Köln, das nitroglyzerinhaltigen Sprengstoff herstellte. 1886 entstand das Werk in Troisdorf. Die Dynamit-Nobel-AG war führend am Konzentrationsprozess der Sprengstoff- und Chemieindustrie im rechtsrheinischen Köln beteiligt.

1926 führte der Kölner Generaldirektor Dr. Paul Müller die Dynamit-AG mit der "Siegener Dynamitfabrik AG" und der Rheinisch-Westfälischen-Sprengstoff-AG zu einer Sprengstoff-Gruppe zusammen, die ihrerseits einen Interessengemeinschaftsvertrag mit der IG-Farbenindustrie abschloß.

Dieser Gruppe war die Herstellung von Bergwerkssprengstoffen, Sprengkapseln, Zündhütchen, Jagd- und Sportmunition über 1919 hinaus belassen worden. 1931 ging die Rheinisch-Westfälische Sprengstoff AG in der Dynamit AG auf.

In der Gleichschaltungsphase verlor der Kölner Generaldirektor der Dynamit AG, Dr. Paul Müller, zunächst sein Amt als Kammermitglied in der IHK, wurde aber 1934 erneut in den Beirat gerufen und blieb dort bis 1945.

Hermann Kellenbenz (Hg.), Zwei Jahrtausende Kölner Wirtschaft, Bd. 2, S. 401f.
Die Geschichte der unternehmerischen Selbstverwaltung in Köln 1914-1997, Köln 1997, S. 161, 221, 51
www.dynamit-nobel.com