"Arier"

Die Bezeichnung „Arier“ für Deutsche oder Angehörigen der nordischen „Rasse“ war ein Bestandteil des nationalsozialistischen Rassismus.

Im Altertum gehörten die Arier zu der Völkergruppe der Indoeuropäer, die im 2. Jahrtausend vor Christus nach Persien und Nordindien vordrangen. Im 19. Jahrhundert wurde der Begriff des „arischen“ mit indogermanisch gleichgesetzt und als Bezeichnung für den „wertvollsten“ Teil der weißen „Rasse“, die Germanen verwendet.

In der nationalsozialistischen „Rassenkunde“ galt als arisch der Deutsche, der „frei von anderem (fremden) Rassenerbgut ist“. Angebliche Erkennungszeichen waren blaue Augen und blonde Haare. Andere Bevölkerungsgruppen wie Juden oder Slawen wurden als „minderwertig“ herabgesetzt.

Aus dem Begriff wurde schließlich eine bloße Abgrenzung besonders gegen die jüdische Bevölkerung als Inbegriff des „Nichtariers“. Im April 1933 wurde erstmals ein „Ariernachweis“ gefordert, in dem die deutsche Abstammung nachgewiesen werden musste.

Bedürftig: Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg, S. 33