Gregor Strasser

Für den Versuch, die NSDAP zu spalten, wurde Gregor Strasser 1934 erschossen.

Gregor Strasser wurde am 31. Mai 1892 in Geisenfeld bei Dachau geboren. Strasser war gelernter Apotheker und im Ersten Weltkrieg Offizier. Er trat 1921 der NSDAP bei und nahm am Hitler-Putsch 1923 teil.

Zusammen mit seinem Bruder Otto Strasser gehörte Gregor Strasser zum so genannten „linken“ Flügel der NSDAP. Nach Ansicht dieses Flügels sollte eine „nationale Revolution“ mit einer sozialen Umwälzung einhergehen. Diese sozialrevolutionären Ansichten standen im Gegensatz zum nationalistischen Hitlerflügel.

Trotzdem machte Strasser Karriere innerhalb der NSDAP: Von 1926 bis 1930 war er Reichspropagandaleiter und 1927 Reichsorganisationsleiter. Von 1924 bis 1932 war er Mitglied des Reichstages. Der Versuch jedoch, die NSDAP zu spalten, scheiterte an Hitlers Eingreifen und führte 1932 zum Rücktritt Strassers von allen Ämtern.

Am 30. Juni 1934 ließ Hitler den einstigen Rivalen Strasser während des „Röhm-Putsches“ erschießen.

Bedürftig: Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg, S. 477 f.