Zwangsarbeit im Kloster "Zur ewigen Anbetung" (Bonn)

Zwangsarbeit während der Internierung im Kloster in Endenich

Die im Kloster Endenich seit Juni 1941 internierten Menschen mußten nicht nur 2500 Reichsmark Miete aufbringen, sondern sie mußten auch ihre Versorgung und alle anfallenden Arbeiten selbst organisieren. Dazu war eine "jüdische Selbstverwaltung" eingerichtet worden, als deren Vorsitzender der Rechtsanwalt Siegmund Mayer eingesetzt wurde. Diejenigen, die keine schwere körperliche Arbeit leisten konnten und ältere Menschen stellten Einsatzpläne für Küche, Wäsche und Krankenpflege zusammen. Arbeitsfähige Personen wurden zu Zwangsarbeit rekrutiert. Männer mussten bei der Straßenreinigung oder im Straßenbau arbeiten. Viele Frauen wurden gezwungen, in den Wandplattenfabriken in Dransdorf oder Witterschlick schwerste körperliche Arbeit zu verrichten. Auch Jugendliche wurden zur Zwangsarbeit herangezogen.