Reichsschulungsleiter

Als die NSDAP 1933 an die Macht gelangte, bestand kein einheitliches Erziehungskonzept. Gleichzeitig wurde der Schulung innerhalb der Partei ein hoher Stellenwert beigemessen. Dem trug Robert Ley, ab 1933 „Organisationsleiter“ der NSDAP, Rechnung, indem er das Schulungsamt zu einem wichtigen Teil der Parteiorganisation ausbaute und sich als „Reichsschulungsleiter“ an dessen Spitze setzte.

Er setzte die Funktionärsschulung in 130 Gau- und Kreisschulungsburgen durch sowie die Gründung von drei Ordensburgen (Krössinsee/Pommern, Vogelsang/Eifel und Sonthofen/Allgäu), die 1936 eingeweiht wurden. Nach seiner Vorstellung sollte dort die nationalsozialistische Elitenbildung der 23 - 30jährigen nach dem Wehrdienst vonstatten gehen. Der Kriegsausbruch machte den Plan zunichte.

Enzyklopädie des Holocaust

Enzyklopädie des Nationalsozialismus