Mutterkreuz

Das Ehrenzeichen „Mutterkreuz" war Ausdruck des nationalsozialistischen Mutterkultes. In ihrer Propaganda wurde von der „erbgesunden Frau" die Vermehrung der deutschen Volksgemeinschaft gefordert. Dafür wurde das Mutterkreuz in Aussicht gestellt (in Bronze für 4 - 6 Kinder, in Silber für 6 - 8 Kinder, in Gold für mehr als 8 Kinder). Das Mutterkreuz musste beantragt werden, die Antragsstellerin musste Reichsdeutsche sein, für die Kinder musste Erbgesundheit nachgewiesen und ein Ariernachweis erbracht werden. Allein bis September 1941 wurden 4,7 Mio. Mutterkreuze verliehen.

Nach den ordensarmen Weimarer Jahren setzte mit dem "Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen" vom 17. Mai 1934 eine deutliche Zunahme ein. Ab 1937 konnten Orden und Ehrenzeichen nur durch Hitler verliehen werden. Sie wurden gezielt benutzt zur Belohnung individuellen Wohlverhaltens.

Enzyklopädie des Nationalsozialismus