Josef Terboven

Josef Terboven war NSDAP-Gauleiter von Essen und Reichskommissar für die vom Deutschen Reich besetzten norwegischen Gebiete.

Der am 23. Mai 1898 als Sohn eines Landwirts in Essen geborene Terboven absolvierte nach freiwilliger Teilnahme am Ersten Weltkrieg von 1919 bis 1931 ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften, dass er nach dem Tod des Vaters wegen finanzieller Engpässe aufgeben musste.

1923 begann er eine Banklehre in Essen, trat im gleichen Jahr der NSDAP bei und wurde deren Ortsgruppenleiter in Essen. Außerdem war er am Hitler-Putsch in München beteiligt.

1925 wird er als Bankbeamter entlassen, tritt erneut in die zuvor verbotene NSDAP und die SA ein und gründet verschiedene und zunächst wenig erfolgreiche NS-Zeitungen. 1927 stieg er zum Essener Bezirksleiter der NSDAP auf, am 1. August 1928 ernannte ihn Hitler schließlich zum dortigen Gauleiter.

Seit 1930 Reichstagsmitglied und seit 1933 SA-Gruppenführer wurde Tervoven am 5. Februar 1935 schließlich zum Oberpräsidenten der Rheinprovinz ernannt. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er Reichsverteidigungskommissar im Wehrkreis VI, am 24. April 1940 schließlich Reichskommissar für das besetzte Norwegen, wo er sich gegen Widerstände der Wehrmacht eine starke Position aufbaute, die Grundlage des von ihm installierten Terrorreegimes war.

Nach Hitlers Selbstmord wird Terboven am 7. Mai 1945 vom neuen Reichspräsidenten Karl Döintz abgesetzt und beging einen Tag später, am Tag der deutschen Kapitualation, in einem Bunker bei Oslo Selbstmord.

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