Theodor Herzl

Theodor Herzl war der wichtigste Denker des politischen Zionismus

Theodor Herzl wurde am 2. Mai 1960 in Budapest, damals noch ein Teil von Österreich-Ungarn geboren. Er studierte Jura in Wien und arbeitete als Schriftsteller und Journalist. Herzl gilt als der Gründer des politischen Zionismus, einer Bewegung zur Errichtung eines jüdischen Staates.

Angesichts des wachsenden Antisemitismus in Europa stellte er in seiner Schrift "Der Judenstaat" von 1896 fest, dass die jüdische Frage keine religiöse oder soziale, sondern eine politische sei. Nicht Anpassung und Assimilation der Juden konnte die antisemitischen Vorurteile beseitigen, sondern die gemeinsame politische Organisierung der Juden in einem eigenen Staat. Herzl organisierte 1897 einen zionistischen Weltkongress in Basel und wurde erster Präsident der Zionistischen Weltorganisation. Seine Ideen wurden vor allem in Osteuropa aufgenommen und weiterentwickelt.

Theodor Herzl starb am 3. Juli 1904 in Edlach, Österreich. Seine Schriften und Gedanken bildeten eine wichtige Grundlage zur zionistischen Einwanderung nach Palästina ab Ende des 19. Jahrhunderts und zur Gründung des israelischen Staates über 40 Jahre nach seinem Tod. Die israelische Stadt Tel Aviv trägt den hebräischen Titel von Herzls Roman "Altneuland".

Encyclopaedia Britannica