Kornbrennerei Hofferhof

Im Jahr 1880 richtete Ewald Müllenbach auf dem Hofferhof als landwirtschaftlichen Nebenerwerb eine Kornbrennerei ein, in der nach altem Familienrezept zunächst ausschließlich Weizenkorn - der über das Bergische Land hinaus bekannte "Hoffer-Alter" - gebrannt wurde.

Im Laufe der Zeit trat die Kornbrennerei immer weiter in den Vordergrund. Allerdings waren auch Rückscghläge zu verkraften, wie beispielsweise das Einschmelzen der für den Brennprozess notwendigen Kupfergeräte während des Ersten Weltkrieges. Nachdem die landwirtschaftlichen Gebäude im Jahr 1929 abgebrannt waren, wurde die bisherige "landwirtschaftliche" Brennerei künftig als Gewerbebetrieb geführt.

Zwischen 1937 und 1948 lag dieser aufgrund eines generellen Brennverbots allerdings still. Danach wurde der Betrieb durch Zukauf von Brennrechten erweitert und im Laufe der Jahre stetig modernisiert.

Heute werden auf dem Hofferhof 25 verschiedene Spirituosen hergestellt, wobei in Eichenfässern und Steingutbehältern stets rund 10.000 Liter Korn reifen. Pro tag werden 30 Zentner Getreide gebrannt, die "Abfüllstraße kann stündlich bis zu 2.000 Flaschen verarbeiten.

Uwe Heimbach: Kornbrennerei Hofferhof; in: Die Hoffnungsthaler Berge. Leben und Arbeiten zwischen Sülz- und Aggertal, Rösrath 1996, S. 189ff.