Aktion "Gewitter"

Im Rahmen der "Aktion Gewitter" (oft auch "Aktion Gitter) verhaftete die Gestapo am 22. August 1944 reichsweit zahlreiche ehemalige Abgeordnete und Funktionäre der alten, 1933 aufgelösten Parteien sowie weitere Regimegegner und internierte sie in Lagern.

Die Aktion - den Durchführungsbefehl hatte der Reichsführer-SS Heinrich Himmler fünf Tage zuvor ausgegeben - stellte eine Reaktion auf das Hitler-Attentat am 20. Juli 1944 dar und war im Berliner Reichssicherheits-Hauptamt geplant worden.

Im Verlauf der Verfolgungsmaßnahme wurden auch viele Familienangehörige politischer Gegner in "Sippenhaft" genommen. Insgesamt wurden etwa 600 bis 700 Menschen verhaftet und mindestens 180 Personen hingerichtet

Köln war beispielsweise in erheblichem Maße von der Verhaftungswelle betroffen, wenn auch genaue Zahlen nicht bekannt sind. Immerhin wurde eigens für die Festgenommenen auf dem Messegelände ein provisorisches Lager eingerichtet.

Enzyklopädie des Nationalsozialismus, S. 815, Widerstand in Köln, 388ff.