"Battle of the Ruhr"

Von März bis Juli 1943 bombardierten britische Flieger Städte im Rhein- und Ruhrgebiet.

Ab dem Frühjahr 1943 schmiedeten die Alliierten konkrete Planungen zur Bombardierung des Rhein-Ruhrgebiets. Mit modernen Radarsystemen und Langstreckenbombern wollten die Briten die Region, die von deutscher und alliierter Seite gleichermaßen als "Waffenschmiede des Reiches" bezeichnet wurde, angreifen. Mit der Bombardierung sollten die wichtigsten Rüstungsbetriebe lahmgelegt und die Moral der Industriearbeiter gebrochen werden.

Der Angriff begann am 5. März auf die Ruhrmetropole Essen, Sitz der Krupp-Werke. 360 Maschinen bombardierten eine Stunde lang die Stadt. 457 Menschen wurden dabei getötet. Aber auch die kriegswichtigen Krupp-Werke nahmen erstmals größeren Schaden. Der Angriff auf Essen stellte den Auftakt einer bis Mitte Juli 1943 dauernden Luftoffensive gegen Ziele an Rhein und Ruhr, dem "Battle of the Ruhr" dar. Wie die deutsche Niederlage in Stalingrad bedeutete diese Luftoffensive einen Wendepunkt auf dem Weg des Dritten Reiches in die Niederlage.

Zu einem von den Briten erhofften Zusammenbruch der "Kriegsmoral", zu einer offenen Rebellion der Ruhrarbeiter gegen das NS-Regime, kam es in den bombardierten Städte jedoch nicht. Trotzdem sorgten die Bombardements für eine große Beunruhigung unter der Bevölkerung.

http://www.historisches-centrum.de/ruhr/plaene.htm