Melder (HJ-Luftschutzhelfer)

Im Laufe des Zweiten Weltkrieges wurden auch die Jungen und Mädchen der Hitlerjugend (HJ und BdM) als Luftschutzhelfer für die Aufgaben im Luftschutz herangezogen.

Bereits 1935 wurde eine allgemeine Luftschutz-Pflicht für alle Deutschen erlassen, die u.a. auch den vom Reichsluftschutzbund durchgeführten Selbstschutz beinhaltete. Dieser sah vor, dass in jedem Haus ein Luftschutzwart für die Vorbereitung des Luftschutzes (Entrümpelung, Verdunkelung, Schutzräume, Löschdienst) verantwortlich war.

Den Luftschutzwarten standen wiederum Selbstschutzkräfte wie die der Hausfeuerwehr, aber auch Laienhelfer und sogenannte Melder zur Verfügung, die aus der Hitlerjugend stammten. Da wegen des Fronteinsatzes immer mehr Männer in der Heimat fehlten, wurden auch Frauen und Mädchen aus dem BdM beispielsweise zu Löscharbeiten im Luftschutzdienst eingesetzt.

Im Laufe des Krieges häuften sich die Kriegseinsätze der HJ-Jugend: Viele Jungen wurden vom Luftschutz als sogenannte Melder eingesetzt und mussten bei Fliegeralarm beispielsweise auf der Straße Streife-Gehen, dass keine Unbefugten mehr draußen herumliefen und dass überall verdunkelt worden war.

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Schmitz-Berning: Vokabular des Nationalsozialismus, S. 391