Walter Hirschfeld

Der Gestapobeamte wird in Aachen und Köln eingesetzt. Im "Kütter-Kommando" in Brauweiler ist er an Erschießungen beteiligt.

Walter Hirschfeld (Jahrg. 1910) stieg 1934 in den Dienst der Kriminalpolizei ein. Bereits ein Jahr zuvor war er der SA beigetreten. Im Jahr 1937 wurde er in den Dienst der Gestapo übernommen. In Aachen überwachte Hirschfeld in der Abteilung "Rechtsopposition" konservative NS-Gegner.

1939 nahm er als Kraftfahrer am Krieg gegen Polen teil. Bereits 1940 forderte ihn seine Gestapo-Dienststelle zurück. Im Jahr 1942 erfolgte die Versetzung nach Köln.

Zum Kriegsende 1944 wurde Hirschfeld in einem Gestapo-Kommando in Brauweiler eingesetzt. Das "Kütter-Kommando" verfolgte politische Oppositionelle und entflohene Zwangsarbeiter. Hirschfeld war als Ermittlungsbeamter an Vernehmungen und Folterungen beteiligt. Mehrere willkürliche Erschießungen von Häftlingen durch Hirschfeld sind bezeugt.

Nach Kriegsende wurde Hirschfeld im Juni 1945 verhaftet. Im Prozess gegen den stellvertretenden Kommandoleiter Hoegen saß auch er auf der Anklagebank. Hirschfeld wurde Ende 1949 zu vier Jahren Haft verurteilt. Durch Revision und Amnestierung reduzierte sich die milde Strafe. Bereits 1952 konnte er die Haftanstalt verlassen.

Gerichtsakten, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf