Nationalkomitee 'Freies Deutschland'

Die Widerstandsgruppe wurden 1943 in der UdSSR gegründet und bekämfte das Hitler-Regime.

Die Widerstandsgruppe wurde am 13. Juli 1943 auf sowjetische Initiative in Krasnogorsk bei Moskau gegründet. Sie bestand aus deutschen Kommunisten und Kriegsgefangenen. Ziel war der Sturz des Hitler-Regimes. Flugblätter mit Aufrufen zur Einstellung der Kriegshandlungen wurden unter deutschen Soldaten verteilt, eine wöchentliche Zeitung herausgegeben und per Rundfunk kritische Mitteilungen ins Deutsche Reich gesendet.

In Deutschland bildeten sich 1943/44 Gruppen des NKFD. Neben Kommunisten schlossen sich auch Sozialdemokraten und Oppositionelle aus den bürgerlichen Reihen an. In Köln hatte die Gruppe unter der Leitung der Kommunisten Engelbert Brinker, Otto Richter und Willi Tollmann ihre Zentrale in der Wohnung Sülzgürtel 8. Flugblätter wurden gedruckt, ein illegales Widerstandsnetz aufgebaut und Pläne für ein demokratisches Nachkriegsdeutschland entwickelt. Im November 1944 flog die Gruppe auf. Die Kölner Gestapo verhaftete die Leitung. Tollmann, Richter und Brinker wurden im EL-DE-Haus und in Brauweiler stark gefoltert. Sie starben an ihren Verletzungen.

Nach Kriegsende wurde das NKFD am 2. November 1945 auf Beschluss des KPdSU-Politbüros aufgelöst.

Benz, Wolfgang u.a. (Hrsg.): Enzyklopädie des Nationalsozialismus, Berlin 1999
NS-Dokumentationszentrum: Köln im Nationalsozialismus, Klön 2001
Materialsammlung NS-Dokumentationszentrum