Josef Schiffer

Der Gestapobeamte war Mitglied des berüchtigten "Kütter-Kommandos".

Josef Schiffer, geboren am 17. März 1910 in Eschweiler, wurde nach seiner Schlosserlehre Kraftfahrer bei der Firma Tietz AG in Eschweiler. Als Kraftfahrer wurde er 1940 bei der Gestapo Aachen dienstverpflichtet. Im Juni 1942 wurde Schiffer in den Vorbereitungsdienst der Gestapo übernommen.

Juli 1943 legte er seine Prüfung als Staatspolizeibeamter ab und kam zur Gestapostelle Köln, wo er im Arbeitsbereich „Fremdarbeiter“ eingesetzt wurde. Seit September 1944 arbeitete Schiffer beim „Kommando Kütter“, wo er bis zum Kriegsende an den Verhören und der Folter größtenteils politischer Häftlinge beteiligt war. Er war auch an der Erschießung zweier inhaftierter Russinnen beteiligt.

Nach dem Krieg stellte er sich Mai 1945 der Militärregierung und kam in Untersuchungshaft. Im Prozess wegen „NS-Gewaltverbrechen in Haftstätten“ musste er sich vor Gericht verantworten und wurde wegen Misshandlung und Aussageerpressung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Gerichtsakten, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf
Materialsammlung NS-Dokumentationszentrum