Ludwig Aschoff

Deutscher Pathologe (1866-1942)

Ludwig Aschoff wurde am 10. Januar 1866 in Berlin geboren. Nach Studienaufhalten in Bonn, Straßburg und Würzburg habilitierte er sich 1894 und wurde im September 1901 in Göttingen zum Professor der Pathologie ernannt. 1903 übernahm er einen Lehrstuhl für Pathologische Anatomie an der Universität Marburg. Von 1906 bis 1936 war er Ordinarius in Freiburg.

Zu seinen wichtigsten Leistungen gehörten die 1904 von ihm entdeckten kleinen rheumatischen Knoten am Herzmuskel („Aschoff-Knötchen“), sowie die zwei Jahre später zusammen mit seinem Schüler Sunao Tawara erfolgte Beschreibung des Reizleitungssystems im Herzen („Aschoff-Tawara-Knoten“).

1910 war er im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Rassenhygiene vertreten und befürwortete die „Ausmerzung der Juden aus dem Volkskörper“. Er wurde Ehrenbürger der Stadt Freiburg und von Hitler mit der Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft, sowie mit dem Adlerschild des Deutschen Reiches geehrt, welcher der höchste Wissenschaftspreis der damaligen Zeit war.

Als er am 24. Juni 1942 in Freiburg starb, hinterließ er seine Frau Clara und 5 Kinder.

Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main, 2003
http://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Aschoff