Einkreisungsring Leningrad

Der Begriff „Einkreisungsring“ bezeichnet die ringförmige Stationierung von Truppen um ein Gebiet oder eine Stadt, mit dem Ziel, diese einzuschließen und von der Versorgung abzuschneiden. Der Ausdruck „Einkreisungsring Leningrad“ bezieht sich auf die Blockade Leningrads (heute St. Petersburg) durch deutsche Truppen während des Russlandfeldzuges im Zweiten Weltkrieg.

Leningrad wurde fast 900 Tage lang von Truppen der Wehrmacht belagert. Die Blockade begann am 8. September 1941, nachdem die Heeresgruppe Nord unter Generalfeldmarshall Wilhelm Ritter von Leeb die Stadt fast vollständig eingekreist hatte, und endete am 27. Januar 1944 mit der Befreiung durch die Rote Armee.

Nach Anweisungen Hitlers sollte keine Eroberung der Stadt, sondern eine systematische Aushungerung der Bevölkerung erfolgen. Über eine Million Zivilisten kam während der Blockade Leningrads ums Leben.

Schreiber, Gerhard: Der Zweite Weltkrieg. München 2002