Heinrich Lübke

Heinrich Lübke war von 1959 bis 1969 Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.

Heinrich Lübke wurde am 14. Oktober 1894 in Enkhausen im Sauerland geboren. Nach dem Abitur nahm er als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teil. Ab 1918 studierte Lübke Agrarwissenschaft und Volkswirtschaft an den Universitäten in Bonn, Berlin und Münster. Während der Weimarer Republik war er Mitglied der Deutschen Zentrumspartei.

Ab 1923 arbeitete Lübke im landwirtschaftlichen Organisationswesen. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 wurde er aus allen Ämtern entlassen und verbrachte 20 Monate in Untersuchungshaft aufgrund eines gegen ihn angestrengten Ermittlungsverfahrens wegen Korruption. Ab 1937 arbeitete er als Bauingenieur bei verschiedenen Organisationen. Unter anderem leitete er den Bau einer Anlage, in der KZ-Häftlinge untergebracht wurden. Seine Mittäterschaft an den nationalsozialistischen Verbrechen ist deshalb ein umstrittenes Thema.

Nach Kriegsende wurd Lübke Mitglied der CDU. Von 1949 bis 1950 und von 1953 bis 1959 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. 1959 wurde er zum zweiten Bundespräsidenten der Bundesrepublik ernannt. 1969 übernahm sein Nachfolger Gustav Heinemann dieses Amt. Heinrich Lübke starb am 6. April 1972.

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