Maginot-Linie

Befestigungsgürtel im Nordosten Frankreichs, angelegt in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts unter dem französischen Kriegsminister André Maginot. Maginot hatte seit den zwanziger Jahren auf den Bau von Verteidigungsstellungen gegen Deutschland gedrungen, bis seine Vorstellungen schließlich verwirklicht wurden. Es wurden gewaltige Befestigungsanlagen errichtet mit einem eigenen Eisenbahnnetz, riesigen Kanonen und klimatisierten Unterkünften für die Soldaten, alles aus Beton, der dicker und stärker war als je zuvor bei einem Bauwerk.
Diese massive Verteidigungslinie, die entlang der französisch-deutschen Grenze verlief, erklärt die Selbstgefälligkeit, mit der Frankreich die Aufrüstung Deutschlands in den folgenden Jahren beobachtete. Als Deutschland 1940 in Frankreich einmarschierte, nahmen die deutschen Truppen den Weg über Belgien: An der französisch-belgischen Grenze gab es keine Maginot-Linie.

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