Synagoge in Siegen

Das Foto zeigt einen Luftschutzbunker in Siegen. Er wurde 1941 erbaut und umfasst drei Etagen. Während des Krieges fanden auf etwa 600 qm des Bunkers 500 Menschen Platz vor Bombenangriffen.

Das Foto an der Bunkerwand will darauf hinweisen, dass sich nicht immer ein Bunker an dieser Stelle befand. Auf dem Foto ist die ehemalige Synagoge von Siegen zu sehen. Sie stand von 1904 bis 1938 an dieser Stelle. Nachdem das Gotteshaus durch Männer der Siegener SS und SA am 10. November 1938 niedergebrannt wurde, errichtete die Stadt Siegen auf den Grundmauern der zerstörten Synagoge den Bunker.

Auf dem Schild unter dem Foto der Synagoge ist zu lesen, dass sich seit dem 10. November 1996 in diesem Bunker das Aktive Museum Südwestfalen befindet. Auf der unteren Bunkeretage wird die Geschichte der Juden in Stadt und Land Siegen dokumentiert. Aber auch von anderen Menschen wird berichtet, die unter dem Nationalsozialismus verfolgt wurden. Zum Beispiel: Sogenannte „Zigeuner“, Kommunisten, Sozialdemokraten, Zeugen Jehovas, Priester, behinderte Menschen usw.