Anne-Frank-Haus

Das Haus, in dem sich Anne Frank versteckte, ist heute ein Museum.

Das Tagebuch der Anne Frank trägt in millionenfacher Auflage die Anklage gegen den nationalsozialistischen Terror in alle Welt. Anne Frank war ein jüdisches Mädchen, das sich während des Krieges mit seiner Familie in einer Amsterdamer Wohnung versteckte. Während dieser Zeit führte sie Tagebuch. Die Untergetauchten wurden jedoch entdeckt und in KZ und Vernichtungslager verschleppt. Anne Frank starb im März 1945 in Bergen-Belsen. Nur der Vater überlebte und veröffentlichte das Tagebuch.

Das Haus in der Prinsengracht 263 in Amsterdam, wo sich Anne Frank und ihre Familie versteckt hatte, wurde nach dem Krieg von zahlreichen Menschen besucht. 1957 sollte es abgerissen werden, was durch öffentlichen Protest verhindert wurde. Der Besitzer des Hauses schenkte es der neu gegründeten Anne-Frank-Stiftung. 1960 wurde dort ein Museum eröffnet.

Es war der Wunsch des Vaters Otto Frank, dass das Museum nicht zu einem Denkmal würde, sondern zu einem Zentrum, das über Diskriminierung und Vorurteile aufklärt. Die Anne-Frank-Stiftung unterhält ein Dokumentationszentrum über Antisemitismus und rassistische Organisationen in Westeuropa und den Vereinigten Staaten. Darüber hinaus werden Unterrichtsmaterialien erstellt und Wanderausstellungen organisiert.

Viele Menschen besuchen das Anne-Frank-Haus und die Zahl nimmt jährlich zu. 1988 waren es 550 000 Besucher.

Gutman: Enzyklopädie des Holocaust, S. 476 f.