Arbeitsamt Köln

Das Arbeitsamt Köln hatte seinen Sitz in der Weimarer und der NS-Zeit in der Badstraße 1. Außenstellen befanden sich an der Neuen Markthalle (am Bonn-Tor), in der Zülpicherstraße (Zülpicher Hof), in der Plaatenstraße (Ehrenfeld/Schule) und in der Mauenheimerstraße (Nippes).

In der Gleichschaltungsphase wurde Dr. Karl Neuer, der kommissarisch den Arbeitsdienst geleitet hatte, neuer Leiter des Arbeitsamtes. Im Nationalsozialismus zeichnete sich das Amt durch seine rigide Erfassungspraxis und Arbeitsplatzzuweisung aus. Politisch "Unzuverlässige" und andere vermeintliche Feinde der "Volksgemeinschaft" wurden bei der Arbeitsvermittlung systematisch diskriminiert.

Das Arbeitsamt in der Badstraße blieb auch nach dem 2. Weltkrieg bestehen. Doch wurde es unter amerikanischer Besatzung in "Arbeitsvermittlung" umbenannt, um sich von der autoritären Praxis der NS-Zeit zu distanzieren.

Materialsammlung NS-Dokumentationszentrum Köln