Vernichtungskrieg

Der deutsche Feldzug gegen die Sowjetunion, der unter dem Tarnnamen „Unternehmen Barbarossa“ bis zum Überfall im Juni 1941 vorbereitet wurde, war von vornherein als Vernichtungskrieg geplant. Ziel war die Ermordung ganzer Bevölkerungsgruppen und die wirtschaftliche Ausbeutung von Land und Menschen. Statt kriegsvölkerrechtlich gebundener Militärgewalt war systematische und organisierte Grausamkeit politisch gewollt. Teils widerstrebend, teils in vorauseilendem Gehorsam setzte die Militärführung die Erwartungen Hitlers an seinen „Weltanschauungskrieg“ in Befehle wie den „Barbarossa-Erlass“, den „Kommissarbefehl“ und die „Richtlinien für das Verhalten der Truppe in Russland“ um.