Befehlshaber der Ordnungspolizei (BdO)

Dem Befehlshaber der Ordnungspolizei unterstand die Ordnungspolizei, die auch im Vernichtungskrieg im Osten eingesetzt wurde.

Die Ordnungspolizei war während des Dritten Reichs neben der Sicherheitspolizei das zweite Hauptamt der Reichspolizei, die dem Reichsführer-SS Heinrich Himmler unterstand. Die Ordnungspolizei umfasste Schutzpolizei, Gendarmerie, Technische Nothilfe, Polizeibataillone, Feuerschutz- und Gemeindepolizei. Die Sicherheitspolizei bestand aus Gestapo und Kriminalpolizei.

1940 wurden vier "Inspekteure der Ordnungspolizei" in den besonders luftgefährdeten westlichen Industriegebieten Münster, Hamburg, Wien und Stuttgart zu "Befehlshabern der Ordnungspolizei" (BdO) ernannt. In Münster befehligte der BdO an die 200.000 Mann. Der Krieg erweiterte die Aufgaben des BdO: Es wurden Wachmannschaften für die Deportationszüge in die Vernichtungslager und Transportbegleitungen in die Konzentrationslager im Osten gestellt.

Gegen Kriegsende befahl der BdO darüber hinaus die Land- und Stadtwachten, die Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene überwachten. Auch Polizeibataillone, die zur Ermordung der jüdischen Bevölkerung in Osteuropa eingesetzt wurden, wurden vom BdO aufgestellt.

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