Münster als Zentrum militärischer Dienststellen

Seit 1815 war Münster als Sitz des Oberpräsidiums der Provinz Westfalen von zentraler Bedeutung für die preußisch-deutsche Verwaltung. Vor und während des Zweiten Weltkriegs war die Hauptstadt Westfalens Sitz wichtiger militärischer Dienststellen: So war vor allem das Kommando der Wehrkreises VI in Münster untergebracht, das für die Aufstellung militärischer Einheiten in Rheinland und Westfalen zuständig war. Ebenso wurde die Luftwaffe für dieses Gebiet durch das Luftgaukommando VI in Münster gelenkt. In gewissem Umfang versah auch der Befehlshaber der Ordnungspolizei für den Wehrkreis VI, Dienstsitz Villa ten Hompel, Münster, militärische Aufgaben.

Münster war also ein bedeutendes Zentrum militärischer Logistik. Als solches war die Stadt Ziel vieler Luftangriffe der Alliierten, die Hunderte Menschenleben forderten und die Innenstadt Münsters zu 92% zerstörten.