Jawne (Reformrealgymnasium)

1919 eingerichtetes jüdisch-orthodox orientiertes Gymnasium in der Kölner St. Apernstraße

Die Jawne in der St. Apernstrasse 29-31 wurde 1919 auf Innitiative des Rabbiner Dr. Emanuel Carlebach und Dr. Benedikt Wolf gegründet. Sie verstand sich als höhere Schule mit jüdisch-orthodoxer Orientierung.

Träger der Schule war der Verein Jawne e.V., in dem die jüdische Kölner Großgemeinde und die Trennungsgemeine Adass Jeschurun eng zusammenarbeiteten. Seit 1929 wurde die Jawne von Dr. Erich Klibansky geleitet, der 1939 die Auswanderung mehrer Klassen der Schule aus Deutschland nach England organisieren konnte. Klibansky selbst blieb in Köln und wurde mit seiner Familie deportiert und ermordet.

Der Name Jawne stellt eine Verbindung her zum Lehrhaus der Stadt Jawne in Palästina, durch das die rabbinische Tradition des Judentums nach der zweiten Zerstörung Jerusalems 70 n. Chr. bewahrt und weitergegeben wurde.