Jüdische Volksschule Bonn

Die Bonner Synagogengemeinde gründete 1934 die Jüdische Volkschule, da jüdische Kinder nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten an vielen Schulen oft täglich antisemitischer Hetze ausgesetzt oder auf weiter führenden Schulen nicht mehr zugelassen waren. Unter Ysrael Shilonis Leitung wurde diese Schule, die zum größten Teil aus Mitteln der Jüdischen Gemeinde finanziert wurde, zu einer Institution, die mit sämtlichen in Bonn damals existierenden Schulen nichts mehr zu tun hatte.

Bereits am 1. Mai 1934 zählte die Jüdische Volksschule 63 jüdische Schüler aus Bonn und den umliegenden Gemeinden. Inmitten einer feindseligen Umwelt war sie für viele jüdische Kinder ein Ort des Schutzes und der Geborgenheit.

Im Sommer1941 musste die Schule aus ihren Räumen in der Koblenzerstrasse 32 (heutige Konradadenaueralle) in das Sammellager Kloster zur Eweigen Anbeung in Bonn-Endenich umziehen. Im Juli 1942 wurde sie gleich allen anderen noch bestehenden jüdischen Schulen von den NS-Behörden geschlossen.