Purim

Jüdisches Fest, das Ähnlichkeiten mit Karneval hat

Purim ist das Jüdisches Freudenfest zur Erinnerung an die Rettung der persischen Juden vor der Verfolgung des Günstlings des persischen Königs Xerxes. Die Geliebte des Königs, Esther, hatte maßgeblichen Anteil an der Rettung. Wenn Purim gefeiert wird, wird in der Synagoge ein Thora-Abschnitt und das Buch Esther verlesen. Ausnahmsweise dürfen auch Frauen lesen, weil eine Frau entscheidend zur Errettung beigetragen hatte. Es gehört zu den Bräuchen, die Lesung besonders emotional vorzutragen und mit Rasseln zu lärmen.

Purim ist ein Fest der Geschenke für Freunde und Arme. Am Nachmittag wird ein besonderes Purim-Essen veranstaltet und das Trinken von Alkohol ist ausdrücklich erlaubt. Beeinflusst vom Karneval entwickelte sich der Brauch des Verkleidens. Es ist Sitte, an Purim für eine wunderbare persönliche Errettung zu danken. An den so genannten kleinen Purim-Tagen innerhalb des Jahres wird mit spezieller Liturgie historischer Errettungen von Gemeinden oder Familien vor Verfolgungen gedacht.

Schoeps: Neues Lexikon des Judentums, S. 379