Gustloff-Werke

"Arisierter" Rüstungsbetriebe nahe dem KZ Buchenwald, in dem Häftlinge zur Zwangsarbeit eingesetzt waren

Die Gustloff-Werke waren ein "arisierter" Rüstungsbetrieb während des Dritten Reiches. Vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten war das Werk im Besitz der jüdischen Familie Simson. Es hieß damals Suhler Simson Werk und hatte eine Monopolstellung bei der Fertigung von Maschinengewehren.

1935 wurde das Werk "arisiert", in Berlin-Suhler-Waffen- &Fahrzeugwerke umbenannt, und dem ehemaligen Besitzer sein gesamtes Vermögen geraubt. Als 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, war das Werk - mittlerweile in "Wilhelm Gustloff Werke, Nationalsozialistische Industriestiftung" nach dem Nationalsozialisten Wilhelm Gustloff umgenannt - auf die ausschließliche Kriegsproduktion eingestellt.

Um den Arbeitskräftemangel auszugleichen, mussten Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge in den Werken arbeiten. Ab 1942 gab es eine Gustloff-Waffenfabrik im Konzentrationslager Buchenwald, in der fünf- bis sechstausend Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten mussten.