Enzyklika "Mit brennender Sorge" (1937)

Päpstliches Rundschreiben aus Protest gegen die antikatholischen Maßnahmen der Nationalsozialisten

Am 14.3.1937 klagte Papst Pius XI. in einem erstmalig in deutscher Sprache abgefassten Rundschreiben (Enzyklika), das mit den Worten "Mit brennender Sorge" begann, die ständige Unterdrückung der Gläubigen und die Behinderung der katholischen Kirche in Deutschland an. Insbesondere das "Neuheidentum" der Nationalsozialisten und ihr "Götzenkult" um Rasse, Volk und Staat wurden verurteilt. Unerwähnt blieb hingegen die Verfolgung der Juden oder andere Menschenrechtsverletzungen.

Das Schreiben wurde heimlich nach Deutschland geschmuggelt, vervielfältigt und am 21. März in allen katholischen Kirchen verkündet. Die Antwort des Regimes war die Beschlagnahmung aller Exemplare und zahlreiche Schauprozesse gegen katholische Geistliche, obwohl der Papst zur Besänftigung der Nationalsozialisten bald eine antikommunistische Enzyklika folgen ließ.

Bedürftig: Lexikon III. Reich, S. 256f.