Friedensbund Deutscher Katholiken

pazifistische Organisation in der Weimarer Republik

1917 wurde der Friedensbund Deutscher Katholiken (FDK) von dem Kaplan Magnus Jocham mit Unterstützung des Zentrumspolitikers Matthias Erzberger gegründet. Der FDK war eine Organisation der katholischen Friedensbewegung und trat gegen die allgemeine Wehrpflicht und die gewaltsame Lösung von internationalen Streitfragen ein. Stattdessen propagierte er die Konfliktlösung durch den Völkerbund.

1922 bildete der FDK zusammen mit anderen Friedensorganisationen das Deutsche Friedenskartell, das auf seinem Höhepunkt 1928 22 Mitgliedsorganisationen mit etwa 100.000 Mitgliedern zählte.

Fünf Monate nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde der FDK verboten und führende Mitglieder verhaftet. Der FDK entfaltete, da er der kirchlichen Obrigkeit und dem Staat verbunden war, keine aktiven regimefeindlichen Tätigkeiten. Ehemalige Mitglieder wie Max Josef Metzger äußerten sich jedoch in Briefen und Manifesten kritisch gegenüber dem NS-Staat und dem deutschen Angriffskrieg. Metzger wurde für seine pazifistische Tätigkeiten 1944 hingerichtet.

www.friedenskooperative.de/netzwerk/histo002.htm
www.egenius.de/oekt/texte/3570.de