Jüdischer Friedhof Bocklemünd

Der jüdische Friedhof in Köln-Bocklemünd (Westfriedhof) wurde zum erstenmal im Jahr 1918 benutzt. Nachdem die Stadt den ältesten jüdischen Friedhof am Bonntor in Besitz genommen hatte, wurde er 1930 vergrößert.

Die große und moderne Leichnhalle des Friedhofes wurde während des Dritten Reichs von den Nationalsozialisten zerstört, nach dem Krieg aber wieder aufgebaut. Auf dem Friedhof in Bocklemünd liegen zahlreiche prominente jüdische Bürger begraben, wie etwa der Kaufhausbesitzer Leonhard Tietz oder der Chirurg Fritz Cabel. Denkmäler erinnern an die gefallenen jüdischen Frontkämpfer im Ersten Weltkrieg und an die 11.000 von den Nationalsozialisten ermordeten Kölner Juden.

Zvi Asaria: Die Juden in Köln, S. 293 ff.