Stuka

Abkürzung für "Sturzkampfbomber"

Das Sturmkampfflugzeug Junkers Ju 87, Stuka abgekürzt, war ein wesentlicher Bestandteil der Blitzkrieg-Strategie der ersten Kriegsjahre. Stukas konnten Ziele mit größter Genauigkeit treffen, sie wurden gegen Bunker, Artilleriestellungen, Truppen und Panzer, Brücken und Bahnanlagen und im Seekrieg eingesetzt. Die Wirkung der Flugzeuge wurde durch das schauerliche Geheul einer Propellersirene verstärkt.

Die Stukas flogen in Dreierketten an und rasten aus 3000 bis 5000 Meter Höhe fast senkrecht auf ihr Ziel zu. Sie wurden zum Schrecken der Marschkolonnen und der Zivilbevölkerung in den Kampfgebieten.

Zum ersten Mal wurde die Ju 87 im Spanischen Bürgerkrieg in der deutschen Legion Condor eingesetzt, die die spanischen Faschisten unterstützte. Auch im Polen- und Frankreichfeldzug flogen Stukas. Erst bei der Luftschlacht um England brach die Erfolgsserie ab. Da kein ungehinderter Anflugsweg gegeben war, schossen die wendigeren und schnelleren britischen Bomber die Stukas reihenweise ab. Ähnliches passierte im Mittelmeerraum und in Nordafrika.

In Russland operierten die Kampfflugzeuge noch nach dem anfänglichen Blitzkriegskonzept, wurden aber bald als "Feuerwehr der Luft" bei den Schlachten verschlissen.

Insgesamt wurden 5709 Stukas gebaut.

Bedürftig: Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg, S. 480.