Ordensburg Sonthofen

1934/35 erbaute Anlage, die zunächst als Bildungsstätte für den NS-Nachwuchs, dann ab 1937 als "Adolf-Hitler-Schule" genutzt wurde

Das Gebäude in Sonthofen wurde auf Initiative des DAF-Führers Robert Ley und des schwäbischen Gauschulungsleiters Hermann Giesler 1934/35 als "Reichsschulungslager" für die DAF geplant und erbaut, aber schon im Rahmen des Richtfests im Oktober 1935 als "Ordensburg" bezeichnet, die künftig als Bildungsstätte für den Führernachwuchs der NSDAP genutzt werden sollte.

Im September 1937 nahm die neu gegründete Adolf-Hitler-Schule in den Räumlichkeiten der "Ordensburg" mit zunächst rund 300 Schülern ihren Betrieb auf. Bis 1941 wuchs diese Zahl auf mehr als 1.300 an.

Im letzten Kriegsjahr diensten die Gebäude als Lazarett. Nach Kriegsende wurden sie zunächst von den französischen Besatzungstruppen, dann als Constabulary School von der US-Armee genutzt, bis sie 1956 schließlich in "Generaloberst-Beck-Kaserne" umbenannt und von der Bundeswehr bezogen wurde.

Hartmut Happel: Die Allgäuer Ordensburg in Sonthofen