|
||||
Machtübernahme in Rösrath In Rösrath wurde die nationalsozialistische "Machtergreifung" von vielen Zeitgenossen als Aufbruch aus dem Zustand einer lähmenden Depression empfunden. Nicht selten war damit die Hoffnung auf eine Rückkehr in die vermeintlich gute alte Zeit vor 1914 verbunden. Einträchtig hingen bei der Gemeinderatssitzung am 31. März 1933 die "schwarz-weiß-roten Farben der Tradition und das Hakenkreuzbanner als Symbol des neuen Deutschlands" nebeneinander. Bürgermeister Steinsträßer bat den neuen Gemeinderat, in dem die Nationalsozialisten die absolute Mehrheit besaßen, "ein dreifaches Heil auf den Reichspräsidenten von Hindenburg und den Volkskanzler Adolf Hitler auszubringen". Der Fraktionsvorsitzende der NSDAP versuchte anschließend, die Erinnerung an die Weimarer Republik auszulöschen, als er davon sprach, die "Toten des Weltkrieges" seien "nicht für ein Deutschland von 1919 bis 1932 gestorben, sondern für eine Nation der Einheit und Größe". Johann Paul: Rösrath in der Weimarer Republik; in: Chronik der Gemeinde Rösrath 2, S. 303ff. |