Erste Deportation aus Krefeld

Die erste Deportation aus Krefeld erfasste fünfzig Männer, Frauen und Kinder, die am 25. Oktober 1941 nach Lodz geschafft wurden. Auch eine weitere Deportation von 144 Menschen am 11. Dezember 1941, ging noch in ein Ghetto - nach Riga. Zwei Transporte im April und im Juni 1942 brachten Krefelder in den kleinen Ort Izbica unweit von Lublin, einer Art Vorhölle der Vernichtungslager Sobibór und Belzec. Im Sommer 1942 lebten schließlich fast nur noch über 65jährige Jüdinnen und Juden in Krefeld. 223 Alte schickte man am 25. Juli 1942 nach Theresienstadt. Einige starben dort, andere wurden in die Vernichtungslager weitergeschickt - belegt ist dies für Treblinka und Auschwitz.

Neuere Untersuchungen der NS-Dokumentationsstelle ergaben, daß mindestens 737 Krefelderinnen und Krefelder im Zusammenhang mit dem Judenmord starben. Dies waren mehr, als man bislang angenommen hatte, weil erst in den letzten Jahren mehr Informationen über das Schicksal der Auswanderer zugänglich werden. Daraus ergab sich, dass viele Emigranten in den Niederlanden und in Frankreich von Nazi-Deutschland eingeholt worden waren. Ihr Weg in die Vernichtungslager führte über Westerbork bzw. Drancy.

www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/index_startseite_de.html: Krefeld