Kommunalwahl in Köln

Bei den Kommunalwahlen am 12. März 1933 in Köln verfehlte die NSDAP die absolute Mehrheit.

Am 12. März 1933 fand in Köln die Stadtverordnetenwahl statt. Obwohl die NSDAP mit 39,5 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit deutlich verfehlt hatte, übernahmen die Nationalsozialisten am 13. März die Macht: Sie besetzten das Rathaus, setzten einen Nationalsozialisten als kommissarischen Oberbürgermeister ein und erklärten Oberbürgermeister Adenauer für abgesetzt.

Den gewählten KPD-Stadtverordneten wurden kurzerhand rechtswidrig die Mandate aberkannt; ein großer Teil von ihnen wurde bereits in Konzentrationslagern gefangen gehalten. Fast alle sozialdemokratischen Stadtverordneten wurden nach der konstituierenden Sitzung des Rates am 30. März 1933 verhaftet und später auch zu keinen Sitzungen zugelassen. Die Zentrumsfraktion erklärte auf der gleichen Sitzung ihre „Bereitwilligkeit zur positiven Mitarbeit“.

Die Kommunalwahlen vom 12. März hatten also keine Auswirkungen mehr; parlamentarische und demokratische Spielregeln wurden von der NSDAP rasch außer Kraft gesetzt.

NS-Dokumentationszentrum: Köln im Nationalsozialismus, S. 92 f.