Boykott in Köln

Am 1. April 1933 wurden in Köln jüdische Geschäfte boykottiert

Am 1. April 1933 organisierten die Nationalsozialisten einen reichsweiten Boykott von jüdischen Geschäften, Ärzten und Rechtsanwälten. Auch in Köln kam es am 1. April zu antisemitischen Ausschreitungen.

Um 10 Uhr begann der Boykott der Geschäfte. Wachposten von SA und Hitlerjugend bezogen vor den Geschäften Stellung und versuchten, Käufer einzuschüchtern. Jüdische Geschäftsleute trieb man durch die Straßen, wobei sie demütigende Transparente tragen mussten.

Jüdische Richter und Rechtsanwälte wurden bereits am 31. März aus dem Gerichtsgebäude Reichenspergerplatz gezerrt und auf Müllwagen durch die Straße gefahren.

NS-Dokumentationszentrum: Köln im Nationalsozialismus, S. 92 f.