Bombenkrieg in Köln

Seit Mitte 1941 prägten Zerstörungen und ständige Aufräumarbeiten das tägliche Leben in Köln. Nach dem „1 000-Bomber-Angriff“ am 31. Mai 1942 auf Köln wurde die Zahl der Wohnugslosen auf 60 000 bis 100 000 geschätzt.

Für die Bewohner Kölns bedeutete der Bombenkrieg, jahrelang unzählige Nächte im Luftschutzbunker zu verbringen. Der Aufenthalt in den Bunker bot allerdings alles andere als eine Sicherheitsgarantie. Ein Großteil der Opfer des Bombenkriegs kam in solchen oft ungenügend ausgebauten Schutzräumen ums Leben. Der jüdischen Bevölkerung, später auch den meisten Zwangsarbeitern, war es untersagt, öffentliche Luftschutzräume aufzusuchen.

Schätzungsweise 20 000 Menschen fielen in Köln dem Bombenkrieg zum Opfer, 40 000 wurden verletzt. Je nach Stadtteil waren bei Kriegsende bis zu 90 % der Gebäude zerstört, genauso alle fünf Brücken. Von den einst 768 000 Einwohnern lebten bei der Befreiung nur noch 40 000 in der Stadt.

NS-Dokumentationszentrum: Köln im Nationalsozialismus, S. 198 ff.