Deportationen aus Siegen

In den Jahren 1942/43 wurden die jüdischen Männer, Frauen und Kinder aus der Stadt und dem Kreis Siegen in 3 größeren Transporten vom Siegener Hauptbahnhof aus über Dortmund nach dem Osten deportiert. Hinzu kamen zahlreiche Juden aus Wittgenstein, deren Weg in die Lager oftmals über Siegen führte. Der erste Transport ging am 28.04.1942 in die Stadt Zamosc in den Kreis Lublin in Polen. In der Nähe dieser Stadt befanden sich die Vernichtungslager Belzec und Sobibor. Von diesem Transport kehrte niemand zurück.

Am 27.07.1942 führte ein Transport mit vorwiegend älteren Menschen nach Theresienstadt. Diejenigen, die dort nicht starben, wurden anschließend nach Auschwitz und Treblinka gebracht. Wenige Personen überlebten das Lager Theresienstadt und kehrten nach der Befreiung zurück.

Der letzte große Transport führte am 27.02.1943 wiederum über Dortmund, wo die Transporte aus dem Regierungsbezirk Arnsberg zusammengestellt wurden, nach Auschwitz-Birkenau. Ein Mann aus Wittgenstein kehrte allein von dort zurück.

Der letzte Transport am 29.09.1944 betaf 6 jüdische Frauen, die mit christlichen Männern verheiratet waren. Sie kamen in ein Außenlager des KZ Buchenwald nach Kassel-Bettenhausen. Dort erlebten sie alle die Befreiung und kehrten nach Siegen zurück.