NS-Zeit in Netphen

Netphen war 1933 das einzige Amt im Kreis Siegen, das mit etwa 60% katholischen Einwohnern einen größeren Anteil als Protestanten in der Bevölkerung stellte. Während der gesamten Weimarer Republik war hier die Partei des Zentrums die stärkste Partei. Es gab einzelne Dörfer, in denen die NSDAP bei Wahlen nicht eine einzige Stimme erzielen konnte. Dennoch vertrieben am 30. Januar 1933 SA-Männer aus Siegen den Bürgermeister des Zentrums. Erst 1934 wurde ein NSDAP-Bürgermeister installiert. Während der gesamten Zeit des Nationalsozialismus verhielt sich die Bevölkerung sehr reserviert gegenüber den braunen Machthabern, ohne dass es zu spektakulären Aktionen des Widerstands kam.