Pogrom in Köln

Am 9. November 1938 fand auch in Köln das von den Nationalsozialisten initiierte Pogrom gegen Juden statt.

Nachdem sich schon seit Beginn des Jahres 1938 die anti-jüdische Politik verschärft hatte, begann im Herbst 1938 eine neue Phase der Verfolgung. Am 9. und 10. November 1938 machten die Ereignisse der Reichspogromnacht jeder Hoffnung der jüdischen Bevölkerung auf eine Abschwächung der antisemitischen Politik ein Ende.

Während des in ganz Deutschland von Staat und Partei inszenierten Pogroms wurden in Köln, ungehindert von der Bevölkerung oder sogar von ihr unterstützt, ungezählte Wohnungen und Geschäfte verwüstet, jüdische Menschen misshandelt und gedemütigt. Ein Mann wurde erschlagen, hunderte von jüdischen Männern verhaftet und im KZ Dachau inhaftiert.

Die Synagogen in der Roonstraße, der Glockenstraße und der Körnerstraße brannten nieder, die Synagoge in der St.-Apern-Straße wurde verwüstet. Auch die Synagogen in Mülheim und Deutz wurden zerstört.

NS-Dokumentationszentrum: Köln im Nationalsozialismus, S. 177