Straßenkämpfe in Gelsenkirchen

In der Industriestadt Gelsenkirchen toben zwischen 1929 und 1933 besonders heftige Straßenkämpfe zwischen Kommunisten, Nationalsozialisten und Polizei. Gefördert wird diese Entwicklung durch die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise, die Gelsenkirchen hart treffen. 1933 ist ein Drittel aller Gelsenkirchener von öffentlicher Unterstützung abhängig. Dementsprechend radikalisieren sich die Menschen, vor allem die Jungen, denen die Perspektiven fehlen. Sie schließen sich in großer Zahl den Extremisten an. Da es sich bei Gelsenkirchen um eine Hochburg der KPD handelt, die auf eine dynamische NS-Bewegung trifft, sind die Auseinandersetzungen erbittert. Bis 1933 werden Hunderte Menschen auf den Straßen und in Veranstaltungssälen verletzt, viele sterben.